Janusblicke auf die Historischen Grundwissenschaften
Tagung zum 10-jährigen Jubiläum des Netzwerks Historische Grundwissenschaften (NHG)
- Call for papers -
Das „Netzwerk Historische Grundwissenschaften“ (NHG) – 2015 durch eine Gruppe von Promovierenden aus ganz Deutschland begründet und mittlerweile auf über 120 Mitglieder angewachsen – feiert sein 10-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumstagung vom 30.09.-02.10.2025 in Darmstadt.
Aus diesem Anlass möchten wir ein breites Fachpublikum dazu einladen, einerseits einen Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt zu werfen, andererseits einen Ausblick in die Zukunft der Historischen Grundwissenschaften (HGW) zu wagen – also wie der doppelgesichtige römische Gott Janus nach hinten und nach vorne blicken, und zugleich potenzielle Zwiespältigkeiten aktueller Entwicklungen ins Auge fassen, insbesondere der fortschreitenden Digitalisierung.
Dabei sollen institutionelle wie auch inhaltliche und methodische Aspekte zur Sprache kommen und ein möglichst breites Spektrum an Teildisziplinen der HGW abgedeckt werden (z. B. Diplomatik,
Paläographie, Kodikologie, Heraldik, Numismatik, Genealogie/Personenforschung, Chronologie, historische Geographie).
Die Tagung wird begleitet von einer Ausstellung im Foyer des Hauses der Geschichte Darmstadt sowie von einem WorldCafé der NFDI4memory Task Area Data Culture, in denen grundwissenschaftliche Datensammlungen der Vergangenheit und der Zukunft gegenübergestellt werden und zur Diskussion über den Umgang mit analogen und digitalen Daten in den HGW anregen sollen.
Wir laden daher alle Interessierten und Mitglieder des NHG ein, bis zum 15. Mai 2025 Vorschläge für 20-minütige Vorträge einzureichen (max. 300 Wörter). Willkommen sind sowohl programmatisch ausgerichtete Beiträge, als auch Vorstellungen von Forschungsprojekten, die exemplarisch für aktuelle inhaltliche oder methodische Schwerpunkte der Grundwissenschaften stehen können.
Ganz in der Tradition bisheriger Tagungen des NHG, das als „Nachwuchs“-Netzwerk gegründet wurde, sind fortgeschrittene Studierende und Promovierende ebenfalls ausdrücklich eingeladen, Vorschläge für Vorträge einzureichen oder für Poster, die Teil der begleitenden Ausstellung sein könnten.
Als Anregung können folgende Leitfragen dienen:
· Wie haben sich die Historischen Grundwissenschaften im letzten Jahrzehnt in institutioneller Hinsicht entwickelt? In welchem Umfang findet grundwissenschaftliche Lehre und/oder Forschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen statt?
· Welche Lehrkonzepte haben sich als erfolgreich erwiesen (z. B. grundwissenschaftliche Sommerschulen), wo besteht Nachbesserungsbedarf?
· Welche Rolle spielen digitale Methoden und KI? Welche Teilaufgaben grundwissenschaftlicher Forschung können durch sie mittelfristig ersetzt werden? Welche Kompetenzen könnten oder sollten in „menschlicher Hand“ bleiben?
· Welche Potenziale bieten naturwissenschaftliche Methoden und interdisziplinäre Forschungsprojekte im Kontext grundwissenschaftlicher Fragestellungen?
· Wie ist es um die grundwissenschaftlichen Teildisziplinen bestellt? Welche sind in der Lehre, der universitären oder außeruniversitären Forschung präsent? Ließe sich die Relevanz einzelner Disziplinen erhöhen? Welchen Chancen würde eine Erweiterung oder Eingrenzung des grundwissenschaftlichen Kanons mit sich bringen?
· Wie gestaltet sich die grundwissenschaftliche Forschungslandschaft in Europa? Welche Perspektiven eröffnen sich durch neue oder alte internationale Kooperationen?
· Welche historischen Forschungsfelder konnten bisher oder könnten künftig besonders von der Einbeziehung grundwissenschaftlicher Aspekte profitieren?
Vortragenden werden die Kosten für Anfahrt und Unterkunft erstattet. Für diejenigen, die ein Poster gestalten, wird ebenfalls eine Kostenerstattung oder zumindest ein Fahrtkostenzuschuss angestrebt.
Bitte senden Sie Ihre Abstracts für Vorträge oder Posterideen bis zum 15. Mai 2025 an:
Magdalena.Weileder@tu-darmstadt.de